Forschungsprojekt

Projektergebnis MEIDLINGER „L“

Das vom BMK und FFG geförderte Sondierungsprojekt MEIDLINGER „L“ fokussierte partizipative und skalierbare Klimawandelanpassungsmaßnahmen im Bestand an der Schnittstelle von öffentlichem und privatem Raum. 

Das MEIDLINGER „L“ als gefördertes Sondierungsprojekt diente als Vorbereitung eines Demo-Projekts (Prototyp), das in der Rosaliagasse 1-7 in Meidling realisiert werden soll. Die Sondierung schaffte die Möglichkeit, grüne Infrastruktur als zentrale Klimawandelanpassungsmaßnahme in einem ganzheitlichen Ansatz auf Grätzlebene für mögliche Umsetzungen vorzubereiten. Das MEIDLINGER „L“ steht für eine selbsttragende Grundkonstruktion zur Aufnahme von vorgelagerten Rankhilfen, boden- und troggebundener Begrünung, automatisierter Bewässerung, individuell konfigurierbaren Balkonmodulen, additiven Photovoltaikelementen, Werbe-Steckschildern, und ist daher als vorgelagertes „Gerüst“ eine Schnittstelle zwischen öffentlichen und privaten Raum. 

Das Projekt verfolgte einen gesamtheitlichen Ansatz und beantwortete Fragen des Prozessdesigns, der rechtlichen, finanziellen, organisatorischen und sozialen Rahmenbedingungen sowie technische Fragen zu kombinierbaren Begrünungs- und Energietechnologien. Es erörterte die Fragestellung „Wie können Klimawandelanpassungen im baulichen Bestand, an der Schnittstelle von öffentlichem und privatem Raum realisiert werden, um urbane Hitzeinseln zu reduzieren und die Selbstorganisation der Bewohner:innen zu stärken?“ und klärte, welche Barrieren und Hemmnisse für die Umsetzung, Installation und Unterhaltung sowie für Finanzierungsmodelle existieren und lieferte Lösungen, diese zu überwinden. Innovative Wege für neue Partnerschaften von öffentlicher Hand und Privaten sowie zukunftsfähige Finanzierungsmodelle wurden in der Sondierung geprüft. Neben der Aufwertung des öffentlichen Raums (Horizontale Ebene) war das Ziel, dem Wohnraum einen zusätzlichen Grün-Freiraum durch individuell konfigurierbare Balkonmodule (Vertikale Ebene) zur Verfügung zu stellen.  

Interdisziplinäres Konsortium

Das Projekt wurde von GRÜNSTATTGRAU geleitet, da die Überwindung dieses „missing links“ die Erreichung eines wichtigen Meilensteines für die Mission des Innovationslabors ebenso darstellt und das Zielgebiet Wien fokussierte. Das Konsortium:

  • DI Jürgen Preiss, Stadt Wien, Umweltschutz – MA 22
  • Dipl.-Ing.in Sigrid Mayer, Lara Seel, EIGENSINN-Veränderung RAUM geben
  • Univ.Prof. Dipl.-Ing.in Dr.in Rosemarie Stangl, Dipl.-Ing.in Christina Henöckl,
  • Dipl.-Ing.in Anna Katharina Briefer, Universität für Bodenkultur Wien Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau
  • Christine Scharinger, Scharinger Consulting
  • Dipl.-Ing.in Angelika Rauch, Julia Simhandl, tbw research GesmbH
  • BSc. MA Valentin Gebhart, Dipl.-Ing.in Ina Homeier, Dipl.-Ing.in Christina Kirchmair, Mag. Lukas Franta, Stadt Wien, Stadtentwicklung und Stadtplanung – MA 18

Die öffentlicher Hand (MA18, MA22), Bevölkerung (Bürgerinitiative MEI MEIDLING), Architektur und Partizipation (EIGENSINN), Wirtschaft (Scharinger) und Wissenschaft (BOKU-IBLB, tbw research) arbeiteten eng zusammen, um in Form dieses Projekts ein skalier- und multiplizierbares Modell für Wien und andere Städte zu entwickeln.  

Mobilität, Energiegewinnung, Mehrwert für die Bewohner:innen sowie Begrünungsmöglichkeiten

Die Umsetzbarkeit des MEIDLINGER „L“ als selbsttragende Grundkonstruktion ist von den Projektbeteiligten als realisierbar eingestuft worden. Die Komplexität wurde analysiert und Hindernisse und Hürden wurden definiert und Lösungen gefunden. Die Ergebnisse der Konzepte hinsichtlich Mobilität, Energiegewinnung, Mehrwert für die Bewohner:innen sowie Begrünungsmöglichkeiten können nun in den ersten Schritt eines Demo-Projekts übergeführt und in andere Stadtteile bzw. Städte transferiert werden, um dort ähnliche Prozesse anzustoßen. 

Die Transformation des öffentlichen Straßenraums bietet zudem die Möglichkeit zukunftsweisende und klimatechnisch relevante Auf- und Einbauten anzuwenden, sowie die Aufenthaltsqualität erheblich zu steigern und einen Mehrwert für die Bewohner:innen und das lokale städtische Umfeld zu generieren. Der Endbericht wird in Kürze publiziert und auf dieser Seite abrufbar sein:  

Die Ergebnisse der Konzepte hinsichtlich Mobilität, Energiegewinnung, Mehrwert für die Bewohner:innen sowie Begrünungsmöglichkeiten können nun in den ersten Schritt eines Demo-Projekts übergeführt und in andere Stadtteile bzw. Städte transferiert werden, um dort ähnliche Prozesse anzustoßen.

PROJEKTECKDATEN

Beginn
Nov 2021 

Ende
Okt 2022 

Förderprogramm
FFG – Stadt der Zukunft 

Projektergebnisse
Rahmenbedingungen zur Klimawandelanpassung an der Schnittstelle zwischen privatem und öffentlichem Raum am Beispiel der Rosaliagasse in Wien Meidling zu erfassen. Die Sondierung MEIDLINGER „L“ definiert als Projektziel die Vorbereitung einer urbanen Grätzltransformation in der Rosaliagasse am Wiener Meidlinger Markt, um einen lokalen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und eine Klimawandelanpassung und Verbesserung der Grätzl-Situation gemeinsam mit Stadt Wien und den Bürgern und Bürgerinnen sowie Wirtschaft und Wissenschaft zu erreichen. 

Quelle: https://gruenstattgrau.at/projekt/meidlinger-l/

Juni 2023
Copyright: Konzept & Grafik: EIGENSINN

GrünstattGrau wird ermöglicht durch

Logo vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Logo von FFG
Logo Stadt der Zukunft Innovationslabor

und ist

Logo klimaaktiv Partner
Logo ANKOE

gelistet

Stadt der Zukunft ist ein Forschungs- und Technologieprogramm des Bundesministeriums für Klimaschutzes BMK. Es wird im Auftrag des BMKs von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH und der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik ÖGUT abgewickelt.

Nach Oben