SPACE4AD

Das SPACE4AD Konsortium, bestehend aus den Partnern GET, dem Fachbereich Geoinformatik der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) und GSG sowie dem KBVÖ als Nutzer, hat das Ziel, die Anzahl und die optimalen Standorte bzw. Potentialflächen neuer Biogasanlagen in Österreich mithilfe von Erdbeobachtungsdaten zu ermitteln. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, indem es neue Ressourcen erschließt und die Effizienz steigert. Die entwickelten Produkte finden Anwendungen in der Energieplanung und konzentrieren sich auf erneuerbare Energiequellen sowie die Optimierung von Energiesystemen in ländlichen und urbanen Raum.

Das SPACE4AD Projekt ist ein bedeutender Schritt hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung in Österreich und darüber hinaus. Es nutzt die europäischen Copernicus-Daten der Sentinel-Erdbeobachtungs-Satelliten, um neue Potenziale für erneuerbare Energien zu erschließen, insbesondere bei der Nutzung von Biogas.

Schwarz-Brachflächen sollen mit Hilfe von Zeitreihen aus Satellitenbildern identifiziert werden. Diese Flächen bieten Potenzial für die Biogasproduktion und tragen zur Verbesserung der Bodenqualität bei (Bodenfruchtbarkeit, Erosionsschutz, Stickstofffixierung). Auch Bodenertragsfähigkeit soll anhand von Aufwuchsgeschwindigkeit und Erntezeit bewertet werden.

Im urbanen Raum sollen die entwickelten Methoden auf Dachflächen übertragen werden, die sich für Begrünungsprojekte eignen. Parameter wie Baudichte, Dachform, Begrünungsgrad und Anwuchsverhalten, werden ermittelt. Satellitendaten liefern aktuelle Erkenntnisse, die aus keiner anderen Datenquelle gewonnen werden können.

Die Ergebnisse werden auf dem QGIS-Server von GET visualisiert und für verschiedene Zielgruppen zugänglich gemacht. Ein sehr wichtiges Ziel dieses komplett neuen und interdisziplinären Konsortiums ist die Hebelwirkung in Richtung Internationalisierung, wie z.B. Entwicklung von ESA und EU-Projekten (HE), sowie die Erschließung globaler, institutioneller und kommerzieller Märkte. Ein weiteres Ziel ist die Praxistauglichkeit, daher prüfen KBVÖ-Experten die Umsetzbarkeit von Vorschlägen wie optimierter Fruchtfolgen in der landwirtschaftlichen Praxis. Alle Ergebnisse und Empfehlungen werden anhand von drei Laborregionen (Südburgenland, Innviertel, Mostviertel-Eisenwurzen) im Detail überprüft, um deren landesweite Anwendbarkeit sicherzustellen und realistische, umsetzbare Empfehlungen zu entwickeln.

Die Nutzung von Erdbeobachtungsdaten ermöglicht die Erschließung neuer Potenziale für erneuerbare Energien, insbesondere im Bereich Biogas.