Entwicklung einer Methode zur Bemessung des Beitrags von Begrünungen zur Kohlenstoffanreicherung in landwirtschaftlichen Böden

Die Humusbilanzierung ist ein Werkzeug, mit dem Landwirte selbst berechnen können, wie sich ihre Bewirtschaftung auf den Humusgehalt ihrer Böden auswirkt und dementsprechend selbst ihre Fruchtfolge und Bewirtschaftungsweise durch humusmehrende Maßnahmen wie Zufuhr organischer Dünger oder Gründüngung so anpassen können, dass sie den Humusgehalt ihrer Böden erhalten oder erhöhen. Die Standortangepasste Humusbilanzmethode STAND nach Kolbe wurde auf einer Datenbasis von 330 Varianten aus Dauerfeldversuchen aus ganz Europa entwickelt und statistisch validiert. In Österreich nutzen über 1.100 TeilnehmerInnen der Humusbilanzseminare von Bio Forschung Austria diese Methode für ihren landwirtschaftlichen Betrieb. Die Wirkung von Begrünungen auf die Humusanreicherung wird von den Humusbilanzierungsmethoden als eher gering eingeschätzt. Auf manchen Böden wird bei Begrünungen aufgrund der dafür nötigen Bodenbearbeitung und dem Priming-Effekt sogar ein leichter Humusabbau postuliert. Der Begrünungsanbau hat sich jedoch in Österreich in den letzten 20 Jahren sehr stark weiterentwickelt. Auch die C/N-Verhältnisse der Begrünungen haben sich möglicherweise gegenüber den früher angebauten Begrünungen verändert. Begrünungen und deren Wurzeln fördern die mikrobielle Biomasse, welche heute als die wichtigste Quelle für die organische Bodensubstanz angesehen wird. Deshalb sollen im vorliegenden Projekt die Humifizierungskoeffizienten von Begrünungen überprüft und an die neuen Verhältnisse angepasst werden, um den Beitrag von Begrünungen für die Humusanreicherung besser einschätzen zu können.

Förderprogramm:
StartClim
Abwicklungsstelle:
UBA
Förderwerber:
Bio Forschung Austria

Beginn

Aug 2020

Ende

Jul 2021

Projektpartner

 

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