EU Legislative Leitlinien

Die GI-Strategie der EU strebt die umfassende Einbeziehung grüner Infrastruktur in die EU-Politik an

Grüne Infrastruktur (GI) — Aufwertung des europäischen Naturkapitals als EU Strategie

Die GI-Strategie der EU strebt die umfassende Einbeziehung grüner Infrastruktur in die EU-Politik an, damit sie EU-weit zu einer Standardkomponente der territorialen Entwicklung wird. In der Strategie wird außerdem anerkannt, dass grüne Infrastruktur einen Beitrag zu einer breiten Palette politischer Maßnahmen der EU leistet, deren Ziele mit natürlichen Lösungen erreicht werden können. Der Einsatz grüner Infrastruktur wird im Kontext der Wachstumsstrategie Europa 2020″ gesehen.

Grüne Infrastruktur wird auch in anderen Politikbereichen der EU berücksichtigt, insbesondere im Umweltaktionsprogramm , in der Regionalpolitik, der Wasserrahmenrichtlinie, in der  Biodiversitätsstrategie, der Nitratrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie sowie in der EU-Strategie zur Anpassung an den Klimawandel, und u.a. auch in der Novelle zur Wiener Bauordnung.

Weiterführende Dokumente:

EUR-Lex – 52013DC0249 – EN (europa.eu)

Biodiversity strategy for 2030 (europa.eu)

resource.html (europa.eu)

resource.html (europa.eu)

 

Definition laut EU Strategie „Grüne Infrastruktur (GI) — Aufwertung des europäischen Naturkapitals „

Die Nutzen der Natur (Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Rohstoffen, sauberem Wasser und sauberer Luft, Klimaregulierung, Hochwasserschutz, Bestäubung und Förderung der Erholung sind für die menschliche Gesellschaft unverzichtbar. Viele dieser Nutzen, häufig auch Ökosystemdienstleistungen genannt, werden jedoch in Anspruch genommen, als ob sie unbegrenzt vorhanden wären, und wie Gratisgeschenke behandelt, deren wirklicher Wert nicht gebührend geschätzt wird. Dies kann dahin führen, dass Behörden, anstatt Probleme wie den Hochwasserschutz auf natürliche Weise zu lösen, auf technische oder „graue“ Infrastruktur zurückgreifen. Europa verschleißt somit weiterhin sein Naturkapital, gefährdet seine langfristige Nachhaltigkeit und schwächt seine Widerstandskraft gegenüber Umweltbelastungen. Wie schon im Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europahervorgehoben, müssen wir beginnen, unser Naturkapital zu schützen, und Ökosystemdienstleistungen einen echten Wert zuordnen, wenn der Fahrplan für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum, das in der Strategie „Europa 2020“ um prioritären Ziel für die EU erklärt wurde, eingehalten werden soll. Im Rahmen dieses Fahrplans gilt die Investition in grüne Infrastruktur (GI) als wichtiger Schritt für den Schutz des Naturkapitals.
Mit der Biodiversitätsstrategie der EU bis 20204 hat sich die Kommission u. a. verpflichtet, eine GI-Strategie zu entwickeln. m Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa ist vorgesehen, dass die Kommission eine Mitteilung über grüne Infrastruktur ausarbeiten wird.

Was ist grüne Infrastruktur?

Grüne Infrastruktur hat sich als natürliches Instrument zur Erwirtschaftung ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Nutzen bewährt. Sie hilft uns, die potenziellen Nutzen der Natur für die menschliche Gesellschaft zu erkennen, und Investitionen zu mobilisieren, um dieses Potenzial zu erhalten und aufzuwerten. Sie hilft auch, den Bau teurer Infrastruktur zu vermeiden, wenn die Natur nicht nur kostengünstigere, sondern auch beständigere Lösungen

IGrüne Infrastruktur hat gegenüber zweckgebundener grauer Infrastruktur viele Vorteile. Sie schränkt die territoriale Entwicklung nicht ein, sondern fördert vielmehr natürliche Lösungen, wenn sich diese als die beste Option erweisen. Und sie kann mitunter eine Alternative zu „grauen“ Standardlösungen sein oder diese ergänzen.
Es gibt viele Definitionen für grüne Infrastruktur, weshalb es schwierig ist, alle Aspekte dieses Begriffs in einem einzigen kurzen Absatz zu beschreiben. Zum Zwecke diese Mitteilung wird jedoch die folgende Arbeitsdefinition verwendet:

Grüne Infrastruktur (GI): ein strategisch geplantes Netzwerk natürlicher und naturnaher Flächen mit unterschiedlichen Umweltmerkmalen, das mit Blick auf die Bereitstellung eines breiten Spektrums an Ökosystemdienstleistungen angelegt ist und bewirtschaftet wird und terrestrische und aquatische Ökosysteme sowie andere physische Elemente in Land- (einschließlich Küsten-) und Meeresgebieten umfasst, wobei sich grüne Infrastruktur im terrestrischen Bereich sowohl im urbanen als auch im ländlichen Raum befinden kann.

August 2023

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