COP30 in Belém: KRAISBAU in globalen Lösungskatalog für Bauwende aufgenommen
KRAISBAU wurde im “Catalogue of Climate Solutions for Buildings” als eines von weltweit 90 Best-Practice Beispielen für die Bauwende vorgestellt.
Belém, Brasilien – Auf der COP30 wurde im “Buildings and Cooling Pavilion” der
“Catalogue of Climate Solutions for Buildings” vorgestellt. Der Katalog listet 90 Projekte aus über 40 Ländern und 6 Kontinenten als Praxis-Beispiele und zeigt, wie die nachhaltige Transformation der Baubranche gelingen kann. Das BMIMI-Leitprojekt KRAISBAU ist darin als österreichisches Erfolgsbeispiel vertreten. Es demonstriert, wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz die Entwicklung eines zirkulären, ressourcenschonenden Bausektors ermöglicht und Innovationen „Made in Austria“ international sichtbar macht.
“Ich bin nach wie vor sprachlos und zugleich überglücklich, dass unser Projekt aus dem kleinen Österreich hier auf dieser internationalen Bühne vorgestellt wird. In Europa war das Interesse auch bisher schon groß, aber hier schaut wirklich die ganze Welt zu.” freut sich
Projekt-Koordinatorin Anna-Vera Deinhammer.
AI als Gamechanger
Das Prinzip ist einfach: Durch den Einsatz und die Kombination von öffentlich verfügbaren Daten, modernsten Messtechniken und Methoden und künstlicher Intelligenz können Modelle und Analysen von Gebäuden nahezu in Echtzeit erstellt werden. Gleichzeitig hilft die KI auch dabei, mit der höheren Komplexität des zirkulären Bauens umzugehen. So kann der gesamte Planungsprozess für den Umbau, zirkulären Rückbau und Neubau vereinfacht und beschleunigt werden – bei sinkenden Kosten.
Neben der gesteigerten Effizienz in der Analyse und Planung besteht auch ein Potential von 25-35% bei den Materialkosten – durch Wiederverwendung von Bauteilen und Materialien. Gleichzeitig generieren die zirkulären Materialströme neue, lokale Wertschöpfung. Auch für den Jobmarkt bringt das zirkuläre Bauen neue Impulse. Neue Berufsbilder wie jenes des “Urban Miners”, der die gebaute Umwelt als Material- und Ersatzteillager versteht, bieten attraktive Beschäftigungschancen gerade auch für Menschen mit niedriger formaler Bildung.
Praxis statt Theorie
Inwieweit die schöne Theorie auch in die Praxis übertragbar ist, testen die 32 Konsortialpartner von KRAISBAU. Das Konsortium umfasst Universitäten, IT- und KI Anbieter, Standortagenturen, Architekturbüros, Bauunternehmen, Baustoffhersteller und sogar Steuerberater, um wirklich alle Aspekte und Lebensphasen eines Gebäudes bestmöglich abzudecken. Getestet werden die verschiedenen Methoden an Demo-Gebäuden aus ganz Österreich. Die Palette reicht vom Umbau großer Industrieruinen über die Umnutzung alter Bauernhäuser bis hin zum Rück- und Neubau von Wohngebäuden.
Finanziert wird KRAISBAU zu 80% durch das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur. Die übrigen 20% werden von den Konsortialpartnern selbst aufgebracht. Profitieren soll am Ende die gesamte Baubranche in Österreich und darüber hinaus. Das gewonnene Know-How wird mittels Factsheets und Train-the-Trainer Programmen öffentlich zur Verfügung stehen.
Hier geht es zum Projekt KRAISBAU
Zitat Hanke angefragt



