GRÜNSTATTGRAU im Zentrum innovativer Projekte
Das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) fördert daher gezielt Forschung und Entwicklung zur Klimaanpassung in urbanen Räumen. .GREENENERGYLAB hat wichtige Projekte zu diesem Thema beschrieben. GRÜNSTATTGRAU nicht nur Klammer, sondern auch Motor für innovative Maßnahmen – fünf der vielen Projekte zeigen exemplarisch, wie vielfältig und wirksam die Partnerrolle gestaltet wird. Die Zukunft unserer Städte wird grüner, smarter und lebenswerter gestaltet – mit Forschung, Technologie und Zusammenarbeit als zentralen Bausteinen.
Fünf Projekte zeigen, wie GRÜNSTATTGRAU als Innovationsplattform effektive, nachhaltige und sozial ausgewogene Lösungen für urbanen Klimaschutz, Kühlung, Begrünung und Ressourceneffizienz vorantreibt – praxisnah, datenbasiert und skalierbar.
GRÜNSTATTGRAU ist nicht nur Klammer, sondern auch Motor für innovative Maßnahmen – fünf der vielen Projekte zeigen exemplarisch, wie vielfältig und wirksam die Partnerrolle gestaltet wird. Die Zukunft unserer Städte wird grüner, smarter und lebenswerter gestaltet –
mit Forschung, Technologie und Zusammenarbeit als zentralen Bausteinen.
Im Projekt VASE wird eine hochauflösende Karte zur Evapotranspiration – also der Verdunstung von Oberflächen und Pflanzen – für Wien und Umgebung erstellt. Dies erfolgt durch die Nutzung von Satellitendaten kombiniert mit weiteren georegrafischen Informationen. Die so gewonnenen Daten ermöglichen ein präzises Verständnis über die räumliche Verteilung von Verdunstungspotenzial, ein entscheidender Faktor zur Kühlung urbaner Räume und zur Nachverfolgung von Hitzeinsel-Entwicklung über bis zu zwanzig Jahre. Entwickelt wurde VASE im Rahmen des Nationalen Weltraumprogramms von AEE INTEC, HTflux, Skyability, dem Digital Innovation Hub INNOVATE, GRÜNSTATTGRAU und SISTEMA.
Das Projekt QUEEN GUDRUN – im Kontext oftmals „Queen Gudrun II“ genannt – verfolgt einen quartiersbezogenen Ansatz zur ressourcenschonenden Sanierung im Bereich „Gudrunstraße II“ in Wien-Favoriten. Dabei wird ein integrativer Masterplan entwickelt, der thermische Sanierung, Photovoltaik-Energieversorgung, Grauwassernutzung und Bauwerksbegrünung kombiniert. In einem Demonstrationsgebäude (Gründerzeithaus mit Nachverdichtung) wurden Passivhaus-Standards umgesetzt, eine Grauwasseranlage installiert, die Grauwasser sowohl thermisch genutzt (via Wärmepumpe) als auch zur Pflanzenbewässerung verwertet, und zusätzlich eine Energiegemeinschaft initiiert. Ziel ist es, Energieverbrauch und CO₂-Emissionen deutlich zu senken, urbanen Lebensraum klimafit zu gestalten und das Ganze sozialverträglich mit niedrigen Mieten umzusetzen.
MEIDLINGER L ist ein partizipatives und skalierbares Konzept zur Klimawandelanpassung im Bestand – und wurde in Wien-Meidling als Sondierungsprojekt durchgeführt. Ziel ist die Schaffung einer modularen Grundstruktur („L-Gerüst“), die öffentliche und private Räume verbindet. Diese Konstruktion bietet Platz für Rankhilfen, bodengebundene Begrünung, automatische Bewässerung, Balkonmodule, Photovoltaik und Werbetafeln. Es folgt einem ganzheitlichen, interdisziplinären Ansatz: technische, rechtliche, organisatorische und soziale Rahmenbedingungen wurden analysiert, Hindernisse identifiziert und Lösungen erarbeitet. Die konzeptuellen Ergebnisse sollen als Grundlage für ein späteres Demo-Projekt dienen – mit Übertragbarkeit auf ähnliche Stadtquartiere.
Ziel des Projekts GLASGrün ist die Entwicklung und Erprobung modularer, vertikaler Begrünungssysteme für Glasfassaden – insbesondere zur nachträglichen Außenverschattung. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Oberflächentemperaturen zu senken, das Mikroklima zu verbessern und den Kühlbedarf zu reduzieren. Dabei werden quantitative Daten (z. B. Temperatur, Energie, Raumklima) sowie qualitative Erkenntnisse zur Wahrnehmung, Akzeptanz und zum Wohlbefinden erhoben. GLASGrün entwickelte Standardlösungen, Pflegeleitfäden, Managementpläne und bereitete alles als Open Data auf – mit Demonstrationsobjekten in Wien (TB Obkircher) und Tirol (MPREIS Söll), wo eine Begrünungsdichte von über 90 % und eine signifikante Reduktion der Solarstrahlung im Sommer erreicht wurden. Ein erstmals abgeleitener „Grünverschattungsfaktor“ quantifiziert den Effekt. Partner:innen sind BOKU Wien (Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau), GRÜNSTATTGRAU, MPREIS, lichtblauwagner, Obkircher, IBO und RATAPLAN.
Das Projekt ESSBAR entwickelt ein nachrüstbares Balkonsystem zur Begrünung von Bestandsgebäuden, konzentriert auf thermischen Komfort, Ressourcenschonung und Pflanzenproduktion. Konzipiert wurde ein vorgefertigtes Balkonsystem mit integriertem vertikalem Anbau sowie Regenwassermanagement (inkl. 15.000 l Tank), das schnell montierbar ist. Am Demonstrationsobjekt (Mehrgeschoßwohnbau in der Karmarschgasse, Wien‑Favoriten) zeigte die Simulation bei acht von zwölf mikroklimatischen Indikatoren Verbesserungen. Zudem vermindert das Regenwassersystem den Trinkwasserverbrauch und entlastet die Kanalisation bei Starkregen. Ganzjährige Begrünung mit Gemüse, Kräutern und Salat ist möglich.
Alle weiteren Projekte und Informationen dazu auf der Webseite von Nachhaltig Wirtschaften, Klimaneutrale Stadt und auf Green Energy Lab: