Institut für Physik Humboldt Universität zu Berlin

Die Fassadenbegrünung steht im unmittelbaren Zusammenhang mit der energetischen Optimierung des Gebäudes. Im Sommer ist die Fassade begrünt und bietet einen aktiven Sonnenschutz, während das Sonnenlicht im Winter die Glasfassade ungehindert passieren kann. Ein zweiter Effekt ist die Erzeugung von Verdunstungskälte zur Verbesserung des Mikroklimas innerhalb des Gebäudes und im unmittelbaren Gebäudeumfeld.
20 Arten von Kletterpflanzen wurden in 150 Trögen an neun unterschiedlichen Fassaden gepflanzt. Bei der Auswahl der Kletterpflanzen wurde besonderer Wert auf Arten gelegt, die unter den extremen Bedingungen in Trögen wachsen können. Von den verwendeten unterschiedlichen Kletterpflanzen hat sich der Blauregen und die Pfeifenwinde am besten entwickelt. Eine spezielle Form der Anstaubewässerung und zwei unterschiedliche Substrate sind vergleichend verwendet worden. Der ausreichende kapillare Aufstieg war ein Auswahlkriterium. Zum Ausgleich von Temperaturschwankungen und zum Schutz gegen tiefe Temperaturen im Winter wurden die Tröge gedämmt. Der Vergleich mit einzelnen nicht gedämmten Trögen hat erhebliche Unterschiede in den Standortbedingungen und Wuchsleistungen der Kletterpflanzen gezeigt.

Verwendete Pflanzen:
Actinidia kolomikta, Akebia quintata, Akebia trifoliate, Aristolochia macrophylla, Aristolochia tomentosa, Campsis radicans, Campsis tagliabuana „Mme Galen“, Clematis orientalis “Bill Mac Kenzie”, Clematis paniculata, Clematis tangutica “Helios”, Clematis vitalba, Hydrangea petiolaris, Hydrangea arborescens, Lonicera periclymenum, Parthenocissuns inserta, Parthenocissus quinquefolia, Vitis coignetiae, Vitis vinifera “Phönix”, Wisteria sinensis “alba”, Wisteria sinensis “Prolific”

Verwendete Technik:
Gespannte Polyethylen Seile in Kübel aus Faserzement; 2 verschiedene mineralische Vegetationssubstrate plus zwei Versuchströge mit Terra Preta

Bewässerungssystem:
Regenwasser wird in Zisternen gesammelt und für die Bewässerung verwendet. Dies geschieht automatisch in einem 5-Minutenraster über speicher-programmierbare Steuerung; automatisiertes Düngedosiergerät (mit 0,1%) gesteuert über die Gebäudeleittechnik.

Projektleitung: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Abteilung VI, Dipl.-Ing. Brigitte Reichmann; Architekt: Georg Augustin und Ute Frank, Berlin; Landschaftsarchitekt: Stefan Tischer; Joerg Th. Coqui, Begleitforschung TU Berlin, Marco Schmidt;

Beginn

Jun 1999

Ende

Jun 2003

Projektkosten

Pro m² ca. 280 €

Fläche Fassade

2400 m²

Projektpartner

 

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