Peter-Lamar-Platz in Dillingen, Saarland

In der Dillinger Stummstraße entstand durch den Abbruch von leerstehenden Gebäuden eine Freifläche, die eine Öffnung und Erweiterung der Fußgängerzone darstellt. Die neu geschaffene Fläche bietet Platz für einen hochwertigen Aufenthaltsbereich am Rande der belebten und stark frequentierten Fußgängerzone.
Das Thema Grün an die neu entstandenen Fassaden zu bringen, war ein erster Planungsansatz, konnte mit einer konventionellen Begrünung mit Kletter- oder Schlingpflanzen der städtebaulichen Situation jedoch nicht gerecht werden. Für das neue Herzstück der Fußgängerzone, das „städtische Wohnzimmer“, fehlten noch die Bilder an den Wänden.
Abgestimmt auf die örtlichen Gegebenheiten wurden so zwei vertikale Gärten entwickelt, die auf der Giebelsicherung der Nachbargebäude aufgebracht sind. Auf einer stählernen Unterkonstruktion befestigt sind vorkonfektionierte Fassadenkörbe, die mit Pflanzsubstrat befüllt sind. Versorgungsleitungen und konstruktive Elemente verschwinden hinter der geschlossenen Fläche aus Fassadenkörben, die Seiten und der obere Abschluss werden von einem Metallrahmen umgeben, während der Sockel mit Siebplatten verblendet ist, die gleichzeitig für die Hinterlüftung der Anlage sorgen.
Ein EDV-gesteuerter Bewässerungsautomat liegt verborgen hinter der Sockelverkleidung und verteilt das größtenteils über die benachbarten Dachflächen gesammelte Regenwasser aus der Zisterne auf die einzelnen Bewässerungskreise. Die Versorgung mit Nährstoffen erfolgt ebenfalls über Fernzugriff durch die Düngerzugabe aus dem installierten Nährstoffbehälter.

Verwendete Pflanzen:
Für beide Wände insgesamt 3.700 Pflanzen, in 30 Arten, abgestimmt nach Wuchsverhalten und Standortanforderungen

Verwendete Technik:
Flächiges, wandgebundenes Fassadenbegrünungssystem mit Begrünungselementen aus Aluminium in Kassettenform als vorgehängte, hinterlüftete Fassade, Montage auf Unterkonstruktion aus Stahl, Bewässerung und Düngung erfolgt zeit- und volumengesteuert, Kontrolle per Fernabfrage möglich über ein digitales servergestütztes Softwareprogramm;
Unterteilung der Wandbegrünung in drei Bereiche (oben, Mitte, unten) mit jeweils separater Steuerleitung und einem eigenen Bewässerungsstrang pro Kassette erlaubt optimale Wasser- und Düngerversorgung.
Substrataufbau: Ansichtsfläche aus Aluminium-Gittergewebe, farbig beschichtet, Sicht-/Deckkörnung: Stärke ca. 1,5 cm aus Blähschiefer gebrochen, Körnung 8/16, mineralischer Substrathorizont, Kapillarvlies, Rückwand aus Aluminium

Bewässerungssystem:
Vollautomatische SMS-gestützte Havarieüberwachung und EDV-gesteuerte Bewässerungsautomatik, Regenwassernutzung

HDK Landschaftsarchitekten: HDK Dutt+Kist GmbH, Saarbrücken,
Ansprechperson: Luca Kist; Ausführung: Floratec GmbH Co. KG, Rehlingen,
Systemtechnik Optigrün International AG Fassadengarten

Beginn

Jun 2011

Ende

Jun 2013

Projektkosten

All-in-All pro Quadratmeter: 2.200,- €

Fläche Fassade

130 m²

Projektpartner

 

Weitere Infos

Links

GrünstattGrau wird ermöglicht durch

Logo vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Logo von FFG
Logo Stadt der Zukunft Innovationslabor

und ist

Logo klimaaktiv Partner
Logo ANKOE

gelistet

Stadt der Zukunft ist ein Forschungs- und Technologieprogramm des Bundesministeriums für Klimaschutzes BMK. Es wird im Auftrag des BMKs von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH und der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik ÖGUT abgewickelt.

Nach Oben