FORSCHUNGSPROJEKT

Mehr grüne Schulen

Die ersten Ergebnisse des Projekts „MehrGrüneSchulen“ wurden auf dem Gelände des Camillo Sitte Bautechnikums vorgestellt. Ziel des Projekts sind innovative Begrünungskonzepte und Finanzierungsmodelle für grüne Infrastruktur an Schulen.

Das kontinuierliche Wachstum von Ballungsräumen und die damit verbundenen Umstände, wie städtische Überhitzung und zunehmende Schadstoffkonzentrationen, führen zu einer immer größeren Notwendigkeit von Grün- und Freiräumen in der Stadt. Die vielfältigen positiven Auswirkungen von grüner Infrastruktur im städtischen Bereich insbesondere als Maßnahme zur Klimawandelanpassung und zur Verbesserung der Stadtökologie konnten bereits in vielen nationalen und internationalen Projekten auf mehreren Ebenen nachgewiesen werden.

Das kontinuierliche Wachstum von Ballungsräumen und die damit verbundenen Umstände, wie städtische Überhitzung und zunehmende Schadstoffkonzentrationen, führen zu einer immer größeren Notwendigkeit von Grün- und Freiräumen in der Stadt. Die vielfältigen positiven Auswirkungen von grüner Infrastruktur im städtischen Bereich insbesondere als Maßnahme zur Klimawandelanpassung und zur Verbesserung der Stadtökologie konnten bereits in vielen nationalen und internationalen Projekten auf mehreren Ebenen nachgewiesen werden.

Die von der TU Wien – Forschungsbereich Ökologische Bautechnologien (Univ.Prof. Korjenic) geleiteten Schulbegrünungsprojekte „GrünPlusSchule“ und „GRÜNEzukunftSCHULEN“ haben die positiven Auswirkungen im Schulbereich bestätigt. Dennoch erfolgt eine Umsetzung von Begrünungen in und an Gebäuden unabhängig von der Gebäudenutzung bisher nur eingeschränkt. Ausschlaggebender Grund hierfür sind bisher fehlende Finanzierungsmöglichkeiten.

In einem ersten Schritt werden interaktive Workshops gemeinsam mit Schüler*innen, Projektpartner*innen, Firmen von Begrünungssystemen sowie Expert*innen in unterschiedlichen Fachgebieten bei uns an der Schule abgehalten, um bestehende Fassadenbegrünungssysteme für die Schulanwendung zu optimieren und neuartige Low-Cost-Begrünungssysteme für Innen- und Freiraum zu entwickeln. Darauf aufbauend sollen diese neu entwickelten Low-Cost-Systeme in ganz Österreich in jedem Bundesland an mindestens einer Schule umgesetzt werden.

Projektpartner*innen

TU Wien, Forschungsbereich Ökologische Bautechnologien
TU Wien, Institut für interdisziplinäres Bauprozessmanagement
Dipl.-Ing. Ralf Dopheide e.U.
B-NK GmbH
Camillo Sitte Lehranstalt, Höhere Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt Wien III

Nachhaltiges Denken früh bilden

Um Städte nachhaltig und effizient zu gestalten, ist ein Umdenken in der Gesellschaft notwendig. Ein wichtiger Schritt ist, Schüler_innen für Nachhaltigkeitsthemen zu sensibilisieren und Interesse zu wecken. „Entwickelt jemand im jungen Alter ein entsprechendes Problembewusstsein, handelt er oder sie automatisch anders,“ erklärt Prof. Azra Korjenic, Leiterin des Projekts sowie des Forschungsbereichs Ökologische Bautechnologien an der TU Wien. „Die Schülerinnen und Schüler sind die Hauptbetroffenen der Klimakrise,“ so DI Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds. „Begrünungsprojekte gemeinsam mit Schulen zu verwirklichen, ist daher ein logischer Schritt“. Auch Angelika Zeininger, Leiterin des Camillo Sitte Bautechnikums, teilt diese Meinung: „Wir brauchen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Die Schülerinnen und Schüler, die aktiv an dem Projekt mitarbeiten, tragen ihr Wissen nach Hause und teilen es mit ihren Familien.“

Forschungsfassade

Gerade wenn Freiflächen begrenzt sind – wie zB in Innenstädten –, bieten Dächer und Fassaden Platz für Pflanzen. Im Fall des Camillo Sitte Bautechnikums im 3. Wiener Bezirk begrünte das Projektkonsortium gemeinsam mit Schüler_innen die Gebäudefassade. Kombiniert mit verschiedenen Fassadenbegrünungsarten griffen sie auf nachwachsende Rohstoffe für eine ökologische Sanierung zurück. „Die Kooperation ermöglicht, Erkenntnisse zu gewinnen, um Schulen zu bauen, die in die Zukunft gerichtet sind“, erklärt Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Die Schüler_innen präsentieren stolz ihre nachhaltigen Low-Cost-Konstruktionen, die sich einfach nachbauen und vervielfältigen lassen.

Nachhaltigkeit finanzierbar machen

Im Rahmen des Projekts wurden Begrünungsmodelle entwickelt, die sich mit geringen finanziellen Mitteln umsetzen lassen, und Informationen zusammengetragen, um Finanzierungsmodelle aufzubauen. „Wir haben uns zum Hauptziel gesetzt, Finanzierungsmodelle zu entwickeln, da Projekte dieser Art häufig an finanziellen Ressourcen scheitern“, so Prof. Korjenic. Entwickelte Finanzierungsmodelle bieten eine breite Argumentations- und Handlungsgrundlage, um grüne Infrastruktur an Schulen in ganz Österreich auszurollen.

*Ermöglicht wird die Umsetzung des österreichweiten Projekts durch eine Förderung des Klima- und Energiefonds. Weitere Unterstützung erhalten die Kooperationspartner von der Bundesimmobiliengesellschaft.

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Stadt der Zukunft ist ein Forschungs- und Technologieprogramm des Bundesministeriums für Klimaschutzes BMK. Es wird im Auftrag des BMKs von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH und der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik ÖGUT abgewickelt.

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