GREENING UP!

Empfehlungen zur Grünpflege von Vertikalbegrünung

Ein neuer Projektbericht aus Energie- und Umweltforschung behandelt die nachhaltige Grünpflege, Wartung, Instandhaltung von Vertikalbegrünungen inklusive rechtlicher Aspekte.

Der Projektbericht dokumentiert die Ergebnisse eines Projekts aus dem Forschungs-und Technologieprogramm „Stadt der Zukunft“des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK). Dieses hat die Intention, Konzepte, Technologien und Lösungen für zukünftige Städte und Stadtquartiere zu entwickeln und bei der Umsetzung zu unterstützen. Damit soll eine Entwicklung in Richtung energieeffiziente und klimaverträgliche Stadt unterstützt werden, die auch dazu beiträgt, die Lebensqualität und die wirtschaftliche Standortattraktivität zu erhöhen. Eine integrierte Planung wie auch die Berücksichtigung aller betroffenen Bereiche wie Energieerzeugung und -verteilung, gebaute Infrastruktur, Mobilität und Kommunikation sind dabei Voraussetzung.

Übergeordnetes Ziel des Forschungs- und Entwicklungsprojekts „greening UP!“ war es, passgenaue, innovative und zielgruppengerechte Unterstützung und Konzepte für die Wartung, die Instandhaltung und die Pflege sowie für die Steuerung und die Regelung von Vertikalbegrünungen nach der Fertigstellung unter Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen zu erarbeiten. Die Ergebnisse sind im Bericht dokumentiert. Um die Wirkung des Programms zu erhöhen, sind die Sichtbarkeit und die leichte Verfügbarkeit der Projektergebnisse ein wichtiges Anliegen. Daher werden nach dem Open-Access-Prinzip möglichst alle Projektergebnisse des Programms in der Schriftenreihe des BMK barrierefrei publiziert und elektronisch frei zugänglich gemacht.

Methodische Vorgangsweise

Im Projekt „greening UP!“ wurden in einem ersten Schritt zehn ausgewählte vertikale Fassadenbegrünungen im Außenraum (boden-, trog- und wandgebundene Vertikalbegrünungen) sowie fünf vertikale Innenraumbegrünungen – unter Einbezug der unterschiedlichen Nutzungsgruppen und Stakeholder – umfassend untersucht. Dabei wurde der Fokus auf den Pflege- und Erhaltungszustand, die Zugänglichkeit, auf vegetations- und bautechnische Aspekte sowie auf organisationale und rechtliche Rahmenbedingungen gelegt. Die Analyseergebnisse beinhalten Informationen zur Grünpflege (Zuständigkeiten, Wünsche, Bedürfnisse) und eine Qualitätserhebung (Status quo) der Vertikalbegrünungen aus den verschiedenen Perspektiven (Vegetationstechnik, Landschaftsplanung, Regenwassermanagement, Bautechnik, Bauphysik, Konstruktion, Zugänglichkeit, Klettertauglichkeit, soziale Aspekte bei Nutzung und Pflege sowie rechtliche Aspekte). Aufbauend auf die umfassenden Erhebungen und Analysen wurden zielgruppengerechte Empfehlungen, Konzepte und Hilfestellungen zur nachhaltigen, ökologischen Grünpflege, technischen Wartung, Instandhaltung von Vertikalbegrünungen und Bauwerksbegrünungen sowie zur Steuerung und Regelung von Bewässerungssystemen unter Berücksichtigung von (bau)rechtlichen Aspekten und sozialen sowie organisationalen Rahmenbedingungen erarbeitet.

Ergebnisse

Die Projektergebnisse zeigen, dass es oft Planungs- und Ausführungsfehler sind, die sich negativ auf die spätere Grünpflege, technische Wartung und Instandhaltung auswirken. Defizite in der Dimensionierung und Auslegung der Bewässerungstechnik oder auch unzureichende wartungstechnische Erreichbarkeiten wichtiger Komponenten, wie der Steuerungs- und Regelungstechnik, führen sehr oft zu Problemen im laufenden Betrieb und lassen sich im Nachhinein, wenn überhaupt, nur mit sehr hohem Aufwand korrigieren. Darüber hinaus verfügen Vertikalbegrünungen oftmals über unzureichende Zugänglichkeiten für die eigentlichen Grünpflegemaßnahmen.

Möglichkeiten der Anleiterung oder zusätzliche Ankerpunkte für zum Beispiel Industriekletter-Personen zur schnellen, spontanen Erreichbarkeit der Vertikalbegrünung werden kaum mitgeplant und dann auch nicht ausgeführt. Weiters spielt die Kontinuität in den Zuständigkeiten und in den Verantwortlichkeiten eine wesentliche Rolle. Gerade bei der Übergabe von Verantwortlichkeiten, beispielsweise mit der Fertigstellung der Begrünung und der Überführung in den laufenden Betrieb, sind klare Zuständigkeiten ein wesentlicher Garant für ein erfolgreiches Begrünungsprojekt. Auch rechtliche Vereinbarungen und die Berücksichtigung juristischer Aspekte können hier wesentlich unterstützen.

GrünstattGrau wird ermöglicht durch

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Logo Stadt der Zukunft Innovationslabor

und ist

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gelistet

Stadt der Zukunft ist ein Forschungs- und Technologieprogramm des Bundesministeriums für Klimaschutzes BMK. Es wird im Auftrag des BMKs von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH und der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik ÖGUT abgewickelt.

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