Forschungsprojekte

NUTZUNG VON DATEN AUS DEM ALL – Das österreichische Weltraumprogramm

Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gemeinsam mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft starten das Austrian Space Applications Programm (ASAP)

Daten aus dem All oder Erdbeobachtungsdaten zeigen uns zum Beispiel welche Dächer begrünt sind oder noch begrünt werden könnten. So lässt sich auswerten, welches Potential an Photovoltaikflächen besteht und erfahren wie groß das Potential für die Kombination der Solargründächer ist! Es können Bestandsaufnahme, Kartierung und Auswertung (Anzahl und KW) von Gebäuden mit bereits bestehenden PV-Anlagen und /oder vorhandener Dachbegrünung für ausgewählte österreichische Städte generiert werden. Dies ist für die Planung, als auch die Abschätzung von Potenzialanalyse sehr wichtig. Um Richtung Klimaneutralität zu gehen, müssen wir unsere Ziele und Möglichkeiten genau definieren. Auch für die Planung ist es wichtig, Oberflächentemperatur oder Feuchtigkeit im Boden, zu erkennen, um zu wissen wo der sogenannte Urban Heat Island bei Hitzeentwicklung entsteht.

 

WARUM SIND BEGRÜNTE DÄCHER WICHTIG UND WARUM KANN UNS DER BLICK AUS DEM ALL HELFEN?

Gründächer halten Wasser bei Starkregenereignisse zurück. Das entlastet unsere Kanäle bei Überschwemmungen, und gewährleisten, dass Wasser für Pflanzen in der Stadt zur Verfügung steht. Denn grüne Dächer helfen das Mikroklima der direkten Umgebung positiv zu beeinflussen. Sie helfen mit durch den Kühleffekt im Sommer und die Dämmwirkung im Winter Energie einzusparen. Das verlängert die Lebensdauer der Dachabdichtung (z.B. durch Schutz vor UV Strahlung, Temperaturdifferenzen, Hagelschlag), führt zu einer geringeren Oberflächentemperaturen und forciert die Verdunstungsleistung zur Steigerung der Erträge von Solaranlagen, Schaffung von attraktivem Lebensraum für Flora und Fauna (Artenvielfalt und Biodiversität).

 

WAS KÖNNTEN WIR MIT ERDBEOBACHTUNGSDATEN NOCH ALLES TUN?

Neue Ideen gesucht! Diese Leistungen der grünen Dächer hängen aber sehr vom Standort, richtigen Einsatz der Pflanze und von der Pflege ab. Das Beste geplante begrünte Dach ist nicht immer das effektivste oder wirkmächtigste – aber wie sehen wir das? Man könnte mithilfe der Daten aus dem Weltall analysieren, wie die grünen und blauen Infrastrukturen in Kombination mit dem Wind das Stadtklima positiv beeinflusst. Wo werden zukünftig Hitzeinseln entstehen und welche Oberflächentemperatur haben wir in welcher Stadt? Wie hängt dies mit den versiegelten Flächen zusammen?

Man sieht aus dem All auch die Feuchtigkeit im Boden, und daraus schließen, welche Gebiete extrem trocken werden und aufgrund von starken Regenfällen Überschwemmungen auf uns zu kommen. Wie wäre es, wenn wir ein Instrument hätten, bei dem BürgerInnen, Politik und Wissenschaft und Wirtschaft in Echtzeit nachvollziehen können, ob mehr oder weniger Fläche im letzen Jahr versiegelt wurde? Dabei geht es u.a. um Reduzierung des Fläschenverbrauchs, effektive Flächennutzung, Entsiegelung versiegelter Flächen, Begrünungen, etc.

Auf dieser Basis können Zielvorgaben für Flächenverbrauch, Neuversiegelung und Entsiegelung ab 2023 entwickelt werden. Wir könnten „Klimaschutzzonen“ innerhalb der Stadt festlegen und diese mit Echtzeitdaten beobachten. Wir könnten daraus cool Spots machen. Und wir könnten Grundwasserspeicher und Wassersammelbecken entstehen lassen, die zu natürlicher Kalt- und Frischluftentstehung beitragen oder auch wichtige Biotope und damit unerlässlich für Schutz von Flora und Fauna sind. Dies sind unsere zukünftigen Erholungsgebiete für die Bevölkerung . Sogar die Biodiversitätsveränderung könnten wir damit messen!

SCHWERPUNKTE des Weltraumprogramms ASAP  – dies hat die Entwicklung kommerziell verwertbarer Produkte und Dienstleistungen sowie Demonstrationsanwendungen von Weltraumtechnologien zum Ziel. Es soll Österreichs wissenschaftlichen Institutionen und Unternehmen durch Förderungen in wichtigen Bereichen der Weltraumtechnologie den Zugang zum internationalen Markt erleichtern sowie die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.

Das österreichische Weltraumprogramm ASAP verfolgt 4 grundsätzliche Ziele:

 

1. Verbesserung der wirtschaftlichen Bedeutung

Im Programmbereich „Technologien für die Raumfahrt“ wird besonderes Augenmerk auf die Entwicklung von innovativen Technologien, Produkten und Verfahren sowie die Diffusion bzw. Verbrei­tung von Weltraumtechnologie in andere Sektoren gelegt.

 

2. Beiträge zu gesellschaftspolitisch relevanten Anliegen

Im Programmbereich „Anwendungen von satellitengestützten Technologien“ stehen die Ausschöpfung der wirtschaftlichen Möglichkeiten der Anwendungen von Weltraumtechnologien sowie die Nutzung des Potenzials der weltraumgestützten Anwendungen für gesellschaftspolitisch relevante Themen im Vordergrund.

 

3. Internationalisierung und Vernetzung

ASAP ermöglicht in allen Schwerpunktbereichen

  • die Bildung von strategischen Partnerschaften und Kooperationen,
  • den Aufbau von natio­nalen Netzwerken,
  • die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zur Ver­besserung der Umsetzung von wissenschaftlichen Ergebnissen am Markt,
  • den Zugang zu internationalen Netzwerken und Forschungsinfrastrukturen
  • und die Entwicklung von thematischen Schwerpunkten und Stärkenbildung

 

4. Verbreiterung der wissenschaftlichen und technologische Basis

ASAP ermöglicht in allen Schwerpunktbereichen bisher nicht am Raumfahrtmarkt tätigen Organisationen, die sich nachhaltig in diesem Bereich etablieren wollen, den Einstieg in den Weltraummarkt. Dies dient als Vorbereitung auf ESA‑, EU‑ oder bilaterale Projekte und verbreitert so die Basis der im Weltraumbereich tä­tigen Unternehmen in Österreich.

Einreichfrist

01.12.2022, 12:00 Uhr

Budget

ca. 8,4 Mio EUR

GRÜNSTATTGRAU ALS DAS INNOVATIONSLABOR FÜR GRÜNE STADTTECHNOLOGIEN UNTERSTÜTZT GERNE BEI DER ANTRAGSPHASE!

Oktober 2022

Ein Gedanke zu „Anwendung von Weltall Daten

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Stadt der Zukunft ist ein Forschungs- und Technologieprogramm des Bundesministeriums für Klimaschutzes BMK. Es wird im Auftrag des BMKs von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH und der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik ÖGUT abgewickelt.

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