Fassadenbegrünung Wiener Netze, Zedlitzhalle
Die troggebundene Fassadenbegrünung wurde für das Umspannwerk Zedlitzhalle der Wiener Netze konstruiert. Auf der Gebäudefassade des eher unscheinbaren Gebäudes wurde mit Pflanztrögen und einer Rankkonstruktion aus Edelstahl errichtet. Als Kletterpflanze wurde Blauregen (Wisteria sinensis) eingesetzt, der auf eine Höhe von bis zu 20m hinaufranken kann. In den Trögen wurden außerdem rotblühende Bodendeckerrosen als Referenz an die Wiener Netze verwendet.
Ebenso wurde eine automatische Bewässerungsanlage installiert, welche die Pflanzen mit Wasser versorgt. Die Pflanztröge bieten „Puffer“ für das Wasser und einen ausreichenden Lebensraum für die Kletterpflanzen.
Ziel des Projektes war es das Bauwerk und zum Teil dessen Funktion sichtbar zu machen, sowie die an diesem Standort spannende Architektur in ihrer „Eigenart“ spürbar zu lassen.
Die Konstruktion wurde mit den Magistratsdienststellen der Stadt Wien sowie mit den Vertreter:innen der Lokalen Agenda des ersten Bezirks abgestimmt.
Lage:
Im Wiener ersten Gemeindebezirk liegt das Umspannwerk der Wiener Netze. Über die Coburgbastei rückt die West-Ecke des Gebäudes aus den späten 1960er Jahren ins Zentrum des Blickfeldes. Eine Begrünung dieses Fassadenausschnitts ermöglicht dem Gebäude, auch aufgrund des nahegelegenen Gartenbaukinos, eine gute Öffentlichkeitswirksamkeit.
Zedlitzhalle im Netz:
Die sommerliche Überhitzung nimmt von Jahr zu Jahr zu. Zu einem großen politischen Thema geworden, begrünen Unternehmen zunehmend ihre Hausfassaden und tragen zu einer besseren Lebensqualität, zur Kühlung der Gebäudefassaden, zu einer biologischen Vielfalt und vieles mehr bei. So auch die Wiener Netze.
Architektur:
Die gemeinsam mit KünstlerInnen entwickelte Gestaltung der Begrünung verdeckt nicht die starke Fassade mit einem „grünen Vorhang“, sondern sieht eine partielle Begrünung am nördlichen und südlichen Rand der West-Ecke vor. So erhält das Fassadeneck ein Rankgerüst, welches das Gebäude durchscheinen lässt. Ähnlich eines Netzes verbinden sich zwei unterschiedlich eng angeordneten Rankhilfen zu einem Gewebe, das als Metapher auf die Funktion des Gebäudes der Wiener Netze hinweist. Die hohen Tröge aus Metall unterstreichen den über ca. 20m hohen Bewuchs und bieten den unterschiedlichen Blauregenarten genügend Wurzelraum. Der Blick des Passanten streift im Vorbeigehen die schmalen Tröge, führt am subtil in die Oberfläche eingearbeiteten Logo der Wiener Netze vorbei und führt hoch hinauf über das Spaliersystem, um das sich die Kletterpflanzen wie ein Zwirn wickeln, bis ins Firmament.
Projektlaufzeit
7 MonateProjektkosten
ca. 115.000,- €Fläche Fassade
300 m²Projektpartner
Architektur
Konzeption Vegetationstechnik, Pflanzplanung
Ausführung