NACHLESE: Standortfaktor Grün- Wege zum klimafitten Betriebsstandort
Wie Unternehmen ihre Standorte klimafit gestalten können: Eine Fachveranstaltung beleuchtete innovative Ansätze und Strategien, um nachhaltige Betriebsflächen zu schaffen und den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Standorte ökologisch und klimafreundlich zu gestalten. Dies bietet nicht nur zahlreiche Möglichkeiten, sondern ist auch essenziell, um auf die erwarteten Folgen des Klimawandels vorbereitet zu sein. Die nachhaltige Entwicklung von Betriebsflächen spielt hierbei eine Schlüsselrolle.
Am 21. November 2024 fand dazu eine Fachveranstaltung statt, die sich mit den Potenzialen und Strategien für klimafitte Unternehmensstandorte beschäftigte. Der Fokus lag darauf, wie Betriebe sowohl neue Standorte als auch bestehende Immobilien umweltfreundlich und zukunftssicher gestalten können. Zahlreiche Teilnehmer fanden sich im Starkl Loft in Pfaffstätten ein, wo Ludwig Starkl, Geschäftsführer der Ludwig Starkl GmbH & Co KG, gemeinsam mit ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki die Gäste willkommen hieß.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte die Bedeutung solcher Ansätze: „In Niederösterreich verfolgen wir das Ziel, eine führende Position als grüne und innovative Wirtschaftsregion in Europa einzunehmen. Dafür schaffen wir Bedingungen, die Wirtschaft und Umwelt in Einklang bringen. Ein wichtiger Hebel ist die Wiederbelebung brachliegender Flächen für wirtschaftliche Zwecke. Solche Ansiedlungen fördern die regionale Wertschöpfung und schaffen dringend benötigte Arbeitsplätze.“
Klimaschutz als wirtschaftliche Grundlage
In einem inspirierenden Vortrag beleuchtete Bernhard Scharf von der Universität für Bodenkultur Wien die Relevanz der Klimasicherheit für Unternehmen. Er wies darauf hin, dass eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft ohne Klimaschutz nicht denkbar sei. „Die Klimakrise stellt uns vor immense Herausforderungen. Ohne wirksame Maßnahmen drohen volkswirtschaftliche Verluste von über 30% in Österreich. Durch konsequenten Klimaschutz lassen sich diese Einbußen jedoch auf rund 10% reduzieren – und zugleich wird die heimische Wirtschaft gestärkt“, erklärte er.
Vielfältige Ansätze und Diskussionen
Die Veranstaltung bot eine breite Palette an Fachbeiträgen zu nachhaltigen Gestaltungsmöglichkeiten von Unternehmensstandorten:
– Doris Enzersdorfer von Kulturtechnik grünplan gmbh erklärte, wie klimagerechte Stellplatzkonzepte und Regenwassermanagement umgesetzt werden können.
– Martin Haas, Geschäftsführer der HAAS Garten-, Dach- und Landschaftsbau GmbH, erläuterte die Vorteile von Dach- und Fassadenbegrünungen.
– Markus Schuster von HERRY Consult GmbH legte den Schwerpunkt auf betriebliches Mobilitätsmanagement.
– Andreas Kirisits, Leiter eines Geschäftsfelds bei ecoplus, präsentierte die Unterstützungsangebote der Wirtschaftsagentur Niederösterreich zur klimafitten Standortentwicklung.
Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion mit Experten aus verschiedenen Bereichen unter der Fragestellung: „Grün als Standortvorteil – wirksame Maßnahme oder bloße Symbolik?“. Mit dabei waren:
– Gundula Dyk, Fachfrau für Dachbegrünungen bei Bauder Ges.m.b.H,
– Susanna Freiß, freiberufliche Landschaftsplanerin,
– Andreas Gebert, Geschäftsführer der Schmid Schrauben Hainfeld GmbH, und
– Andrea Weninger, Geschäftsführerin von Rosinak & Partner ZT GmbH.
„Unsere Wirtschaftsparks sind ein lebendiges Beispiel für klimafitte Standortentwicklung“, betonte Helmut Miernicki, Geschäftsführer von ecoplus. „Hier setzen wir auf Maßnahmen wie energieeffiziente Neubauten, thermische Sanierungen und umweltfreundliche Mobilitätskonzepte. Mit unserem Investorenservice unterstützen wir Unternehmen zudem aktiv bei der Umsetzung klimafreundlicher Strategien.“
Die Präsentation zu den Vorträgen finden Sie hier: