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Eröffnung green.LAB Graz

Grüne Oase zum Lernen und Mitmachen

Gebäudebegrünung und Holzbau: Diese Kombination soll Graz für den Klimawandel fit machen. Getestet wird die nachhaltige Lösung im neuen green.LAB Graz.

Als Testpilot für urbane Begrünung und als Antwort auf den Klimawandel versteht sich das green.LAB Graz, das am 5. April 2019 erstmals seine Pforten öffnete: Die neue Einrichtung soll ein Lern-, Experimentier- und Ausstellungsraum für urbanes Grün sein, in dem unter anderem die Kombination von Holzbau und Gebäudebegrünung als Zukunft des nachhaltigen Hochbaus in Graz sowie zahlreiche Möglichkeiten der Begrünung in der Stadt entwickelt werden. Zugleich wird in der weiterentwickelten einstigen URBAN-Box in der My Smart City Graz (in der Waagner-Biro-Straße gegenüber Science Tower) auch das Stadtteilmanagement „vor.ort“ untergebracht sein.

Erkenntnisse über Begrünung münden in Maßnahmen

Bis 2021 will man im green.LAB Graz Erkenntnisse über grüne Infrastruktur gewinnen und vermitteln. Begrünung soll als eine wichtige Klimawandelanpassungsmaßnahme bei neuen Bauvorhaben, aber auch im Bestand vermehrt umgesetzt werden, damit die Stadt Graz langfristig qualitativ hochwertige Lebensräume für ihre BürgerInnen erhalten kann. In einem transportfähigen und modularen Gebäude in Holzbauweise demonstriert das green.LAB Graz, wie Bauwerksbegrünungen in die Architektur integriert werden können. In Kombination mit Regenwassermanagement und effizienter Energieversorgung entstehen so intelligente Gebäude mit angenehmem Innenraumklima und positiver Wirkung auf das städtische Kleinklima. Somit ist das green.LAB eine Art grüne Oase für die Menschen, ein öffentlich zugänglicher Lernort sowie ein interaktives Experimentierfeld und eine zentrale Informationsdrehscheibe zum Thema urbanes Grün. Zusätzlich will die neue Einrichtung Motor und Initiator vielfältiger intelligenter Zwischen- und Übergangsnutzungen für weitere Brachflächen im Stadtteil sein und dessen Entwicklung durch maßgeschneiderte Angebote fördern.

Freude und Optimismus bei Verantwortlichen

Als „wichtiges Projekt im Bestreben, auch durch viele Einzelmaßnahmen wie Dach- und Fassadenbegrünungen den Klimawandel abzumildern“ bezeichnete Stadtrat Dr. Günter Riegler das green.LAB bei der heutigen Eröffnung. Das passe perfekt ins Konzept der Smart City, die sich Klimaschutz und Baukultur auf die Fahnen geheftet habe. Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle betonte den Wert des Konzepts, Flächen während der jahrelangen Entwicklung der Smart City zwischenzeitlich für andere Experimente zu nutzen: „Das green.LAB ist ein temporäres Projekt mit dauerhafter Ausstrahlung über die Grazer Stadtgrenzen hinaus!“ GBG-Geschäftsführer Mag. Günter Hirner hob hervor, dass Politik, Verwaltung und private Partner an einem Strang ziehen, um das Projekt zu verwirklichen. Gemeinsam mit den Nachbarn sei ein Konzept entwickelt worden, „dessen Nachhaltigkeit bis hin zum Klo reicht“. DI Thomas Wiedner vom Innovationsmanagement der Energie Steiermark sieht in der innovativen Box ein modernes Bauwerk, das sich jederzeit nach Bedarf versetzen, vergrößern oder verkleinern lasse und „als Tüpfelchen auf dem i auch noch eine Begrünung aufweist“. Hier werde man austesten und entwickeln, was das Leben in Zukunft verbessern werde. Mag. Barbara Hammerl vom StadtLABOR Graz sieht das green.LAB nicht nur als Forschungsstätte, sondern möchte auch aktiv Bauträger, Hausverwaltungen, GrundeigentümerInnen, die Wirtschaft und Privatpersonen ansprechen, ihren ganz individuellen Beitrag zur Begrünung der Stadt zu leisten: „Wir wollen sensibilisieren und auch Maßnahmen umsetzen!“ Und DI Vera Enzi von „GrünStattGrau“ gab schließlich einen Überblick über die vielfältigen Begrünungsmaßnahmen, die im green.LAB demonstriert werden und zum großflächigen Nachmachen einladen.

Zahlreiche Beteiligungen und Veranstaltungen

Das green.LAB lädt aber auch Interessierte zu zahlreichen Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen ein, um das Thema „grüne Infrastruktur“ in den Fokus zu rücken und unterschiedlichste Akteure und Zielgruppen zu aktivieren – dazu zählen BürgerInnen, (Bezirks-)Politik, Wirtschaftstreibende, Bauträger, Hausverwaltungen oder PlanerInnen. Als zentrale Informationsdrehscheibe und Experimentierfeld bietet das Labor Begrünungen zum Anfassen. Bepflanzte Wände und Dächer gibt es vor Ort zum Kennenlernen. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadtentwicklung, BauträgerInnen, Planerinnen sowie allen AkteurInnen und BewohnerInnen der My Smart City Graz  wird das Thema Bauwerksbegrünung in den Städten ins Bewusstsein gebracht und neu gedacht.

Die Angebote des green.LAB Graz:

  • Vorträge, Dialogveranstaltungen und Exkursionen setzen Impulse und zeigen beste Beispiele aus der Praxis auf. Es wird sowohl das Wissen von Fachleuten für Begrünungen im urbanen Raum vermittelt als auch den Fragen von Bauträgern, Unternehmen und privaten Interessierten nachgegangen. Auch die Vernetzung von Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft, von Planenden und Ausführenden mit der Bevölkerung ist ein Schwerpunkt des Programms.

 

  • Durch niederschwellig und interaktiv angelegte Formate wie Do-it-yourself-Workshops und Spaziergänge durchs Quartier wird Begrünung praktisch mit direkter Beteiligung der Bevölkerung und der Nachbarschaft umgesetzt.
  • Für Unternehmen, Initiativen und Forschungseinrichtungen zum Thema Grün in der Stadt bietet das grüne Holzgebäude des green.LAB Graz einen Schau- und Präsentationsraum, der auch vermietet wird.

Konsortium lädt Interessierte zum Mitgestalten ein

Gefördert wird das Forschungsprojekt vom Klima- und Energiefonds des Bundes. Im Projektkonsortium sind die GBG Gebäude- und Baumanagement GmbH, die Stadtbaudirektion und das Umweltamt als die mit der Umsetzung von Strategien für die Anpassung an den Klimawandel beauftragten städtischen Abteilungen, die StadtLABOR GmbH für Programmierung und Bespielung sowie für das Stadtteilmanagement „vor.ort“, Nußmüller Architekten, Energie Steiermark, die TU Graz (Monitoring und Messung der Begrünungs-Effekte) und GrünStattGrau als österreichisches Innovationslabor für Begrünungstechnologien mit der Wiener Landschaftsarchitektin Vera Enzi vertreten. Das green.LAB Graz lädt alle Interessierten ein, grüne Infrastruktur vor Ort zu erkunden, mitzugestalten und umzusetzen. Helfen soll dabei auch eine Broschüre zur urbanen Begrünung von Graz, die heute Freitag als weiterer Beitrag für ein grüneres Graz präsentiert wurde. Diese Broschüre kann auch auf der Graz-Homepage heruntergeladen werden.

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Smart Cities Demo” durchgeführt.

(c) Stadt Graz/Stadtbaudirektion

(c) Stadt Graz/Stadtbaudirektion

(c) Stadt Graz/Stadtbaudirektion

(c) GRÜNSTATTGRAU

Mehr Informationen unter:

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Stadt der Zukunft ist ein Forschungs- und Technologieprogramm des Bundesministeriums für Klimaschutzes BMK. Es wird im Auftrag des BMKs von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH und der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik ÖGUT abgewickelt.

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